1996 – Erneuerung - Rupert Metzger

Die 90er Jahre waren geprägt von der Erneuerung der Gemeinde und der Erneuerung der Kirche. Da der Pfarrer und die Gemeindereferentin und zeitweilig andere Hauptamtliche für zwei Gemeinden zuständig waren, ergab sich eine Umstellung der Arbeit und des Blickwinkels. Damit war auch verbunden, dass der Kirchengemeinderat und andere ehrenamtliche Laien viel mehr Zuständigkeiten und mehr Verantwortung bekamen.

Nach außen sichtbar war die Renovierung unserer etwas in die Jahre gekommenen Kirche. Das Vorhaben war nicht unumstritten und manche meinten, ein Kübel Farbe täte es auch. Obwohl von der Gemeinde aus im Innenraum viele Plakate gestaltet wurden und damit sichtbare Zeichen für die Lebendigkeit entstanden, wurde immer wichtiger, eine deutlichere Akzentverschiebung am Gebäude selbst anzustreben. Der Beschluss, die defekte elektronische Orgel durch eine Pfeifenorgel zu ersetzen, gab der Renovierungsidee dann den richtigen Schub.

Schnell hatten wir uns auf den für Kirchenräume spezialisierten Architekten Helmut Krisch aus Tübingen geeinigt, der die Aufgabe bekam, den Altar deutlich an die Gemeinde heranzuführen und die Asymmetrie des Raumes zu verringern. Gleichzeitig kam der Wunsch auf, die Chorrückwand, die völlig schmucklos war, entsprechend zu gestalten.

Der Kirchengemeinderat stellte einige Stichworte zusammen, die Anregung für die angefragten Künstler sein sollten.

Schließlich erstellten drei Künstler Modelle und Zeichnungen. Die Kunstkommission der Diözese bewertete die Entwürfe und gab eine Empfehlung ab, der sich der Kirchengemeinderat auch schnell anschloss – er stimmte ab, ohne diese Empfehlung zu kennen.

Jörg Failmezger hatte die Stichworte Wandel und Aufbruch umgesetzt, die in unserer Stichwortsammlung waren und die wir auf Grund der Struktur der Gemeinde aufgenommen hatten.

So bekam die St. Michaelskirche 1996 eine neue Gestalt, die in der Gemeinde eine sehr positive Resonanz fand.

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